Villa B. .PEAM
Villa B.
- Auftraggeber Privat
- Nutzung Wohnen – Villa
- Leistungsumfang Interiorkonzept, Grundriss Planung, Entwurf und Planung Küche, Bäder und Innenausbau, Interiordesign, Möblierung, Styling, Sourcing von Vintagemöbeln
- Ort München
- Jahr 2023

Klarheit als Konzept
Die Villa B ist kein Statement. Sie ist ein Zuhause. Entstanden aus dem Wunsch, großzügig zu leben – ohne abgehoben zu sein. Elegant, ja. Aber niemals distanziert. Offen, aber nicht ausgestellt.
Eine Familie hat gebaut. Und wir durften mitdenken: nicht nur Farben, Materialien, Möbel. Sondern das Ganze. Wir haben Grundrisse überarbeitet, Wege verändert, Übergänge geschaffen. Räume, die vorher funktional waren, haben eine neue Logik bekommen. Eine, die nicht auf den ersten Blick wirkt – sondern auf den zweiten bleibt.


Ankommen beginnt genau hier
In unseren Projekten bekommt der Eingangsbereich besondere Aufmerksamkeit. Nicht, weil man dort lange verweilt – sondern weil hier der erste Eindruck entsteht. Es ist der Moment, in dem sich ein Zuhause öffnet. Der Eingangsbereich ist für uns mehr als ein Übergang. Er ist der Raum zwischen Draußen und Drinnen. Für den Bewohner ein Raum zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre und für den Gast ein kleiner Blick auf das, was ihn im Inneren erwartet.
In der Villa B war genau das der Ausgangspunkt. Eine lange Wand aus Eichenholz verbirgt Stauraum und Türen. Davor: eine Bank, die zum Sitzen einlädt und gleichzeitig weiteren Stauraum bietet. Sie geht nahtlos in die Treppe über. Feine Lichtstreifen folgen dem Tageslicht und bringen Bewegung in die klare Geometrie. Ein Eingangsbereich, der willkommen heißt. Und zeigt, was ein Zuhause ausmacht.



Räume, die zurücktreten
Bei der Villa B ging es uns nicht darum, etwas besonders Großes zu zeigen – sondern etwas besonders Gutes entstehen zu lassen. Räume, die sich zurücknehmen. Die nicht viel wollen, aber viel geben. Zum Beispiel: das Schlafzimmer. Oder das Bad. Beides verschwindet fast – hinter den langen Eichenholzflächen, maßgefertigt, schlicht. Nicht, um zu verstecken. Sondern um den Blick zur Ruhe kommen zu lassen. Und die Atmosphäre offen zu halten.
Im Ankleidebereich gibt es dann einen kleinen Dreh: Ein raumhoher Spiegel spielt mit der Perspektive und macht aus einem kompakten Raum optisch einen langen Flur. Unterstützt vom Licht, das mitgedacht ist – und nicht einfach nur an ist. Alles bleibt zurückhaltend. Die Farben. Die Materialien. Die Möbel. Kein Stück ruft „Schau mich an“. Aber jedes trägt dazu bei, dass sich das Ganze stimmig anfühlt. Unaufgeregt. Natürlich. Und ein bisschen wie das, was man sich unter Zuhause vorstellt.




Ein Ort zum Durchatmen
Wir mögen es, wenn Räume mehr können, als man auf den ersten Blick denkt. Ein Bad ist nicht nur ein funktionaler Ort – es kann auch Rückzugsort sein. Ein Platz, um kurz abzuschalten. Um runterzukommen. Gerade in einem hektischen Alltag wird das immer wichtiger.
In der Villa B ist das Badezimmer schlicht und warm zugleich: Travertin, Eichenholz, natürliche Farben. Alles wirkt ruhig – aber nicht langweilig. Die Materialien ergänzen sich, statt sich zu überbieten. Und das Licht? Dezent gesetzt, weich und genau dort, wo man es braucht. Kein Wellness-Spa. Aber ein Ort, der gut tut.



Leben mit Struktur
Die lebendige Struktur der Kalkputzwände braucht keine Bilder, keine Dekoration. Sie erzählt für sich. Das Lichtkonzept ist darauf abgestimmt – subtil, aber wirkungsvoll. Jede Leuchte wurde bewusst gewählt. Wie die Wandlampen aus den 1960ern oder der „Canvas Chair“ von Børge Mogensen – ein dänischer Designklassiker, der Ruhe ausstrahlt und gleichzeitig Persönlichkeit mitbringt. Daneben: TURN ME, unser PEAM-Sidetable, der sich mit einem Handgriff drehen lässt – mehr Höhe oder mehr Fläche, je nachdem, was gebraucht wird. Es sind diese feinen, durchdachten Elemente, die einen Raum nicht nur schöner, sondern spürbarer machen.



Kochen, leben, arbeiten. Mit Weitblick
Im Obergeschoss liegt der Mittelpunkt des Hauses: eine großzügige Küche mit Wohn- und Essbereich. Das Besondere hier ist der Blick. Die großen Fensteröffnungen richten sich ganz nach Süden und eröffnen ein Panorama auf die Berge, das den Ton angibt.
Wie oft bei PEAM ist die Küche ins Zentrum gerückt. Die Bauherren kochen gerne, empfangen oft Gäste, und der große Küchentresen ist schnell zum Lieblingsplatz geworden. Hier wird gegessen, gelebt – und auch gearbeitet.
Die Kücheninsel ist großzügig geplant, mit viel Stauraum drumherum und klarer Linienführung. Die weichen Rundungen schaffen ein ruhiges Gleichgewicht zum gespachtelten Zementboden und den Natursteinfliesen. Was diesen Raum trägt, ist der Blick. Die Offenheit nach außen spiegelt sich in der Atmosphäre im Inneren.

